Der Favorit hat seinen Pflichtsieg eingefahren und am gestrigen Mittwoch drei Punkte aus demn Sportforum mit nach Hause genommen. VCO Berlin gegen VFB Suhl LOTTO Thüringen lautete die Partie im Berlin, die gestern nur gut 50 Zuschauer nach Hohenschönhausen locken konnte. Klar, es spielte der Tabellenelfte gegen den Neunten aber vor allem die Tatsache, dass es sich beim Schlußlicht der Bundesliga nicht um ein Profiteam handelt, hätte wohl auch im Berliner Sport und beim Berliner Publikum einiges mehr an Aufmerksamkeit verdient. Die VCO-Mädchen spielen mit einem Sonderspielrecht im Oberhaus des deutschen Volleyball. Sie trainieren am Berliner Bundesstützpunkt und sollen sich mit der Teilnahme am Spielbetrieb bestmöglich auf kommende Aufgaben in der Volleyball Bundesliga und der Nationalmannschaft vorbereiten.
Die Rollen vor dem Spiel also klar verteilt. Und dennoch traut sicher der ein oder andere den jungen Damen aús Berlin in solchen Spielen auch mal eine Überraschung zu. Im Falle dieses Spieles gelang es den Mädchen von VCO-Trainer Martin Frydnes allerdings erneut nur, einen Satz zu gewinnnen. Die "Satzdiebinnen" haben damit im Laufe der Saison bereits sieben Sätze gegen Profimannschaften holen können, allein der große Überraschungserfolg blieb bisher aus.
Engagiert starteten vor allem die Gäste aus Suhl ins Spiel, bei 5:11 und 15:21 zwangen sie die Berlinerinnen in Auszeiten, gewannen den ersten Durchgang mit 17:25 am Ende auch überzeugend. Anders das Bild im zweiten Satz. Die Berlinerinnen mit deutlich mehr Druck und kämpferischer Leistung. Mit einmal kam das Spiel der Juniorinnen in Gang und sie konnten bei 25:20 ihren Satzerfolg feiern. Der dritte Durchgang dann von Seiten des Berliner Publikums schwer anzusehen. Rätselhaft scheint, warum das junge Team nach einem gewonnenen Satz zusammenbricht und mit 14:25 verlieren muss. Auch das allerdings kein Beinbruch, der vierte Satz dann wieder deutlich besser anzusehen. Beide Teams schenkten sich nichts, das Ergebnis lange offen und die VCO-Mädels zeigten Biss. Am Ende sorgten dann allerdings einige unglückliche Aktionen und die Cleverness des Suhler Teams für den Erfolg der Gäste. Mit 22:25 ging der Satz an die Thüringerinnen und damit das Spiel mit 3:1 und die zugehörigen Tabellenpunkte eben auch.
Über die Auszeichnung als Sports&Travel-MVP nach Spielende konnten sich auf der VCO-Seite die erst 17-jährige Jenni Liu und Krista DeGeest auf Seiten der Gäste freuen.
veröffentlicht am Donnerstag, 8. Februar 2018 um 15:14; erstellt von Simon, Martin